Der Hafengeburtstag ist, misst man es an der Besucherzahl, das allergrößte alljährliche Fest im Stadtstaat Hamburg. In diesem 2024. Jahr war es der 835. Geburtstag. Gut anderthalb Millionen Menschen flanierten vom 9. bis 12. Mai am Hafenrand entlang. Wir Letten waren auch mit dabei – und zwar nicht nur als Besucher, sondern als Mitwirkende. Lettland war offizielles Partnerland. Auf breiter Fläche an der Kehrwiederspitze präsentierte sich das Land Lettland mit dem Lettland-Festival.
Ein umfangreiches Bühnenprogramm bot Unterhaltung und Informationen. Es gab viel lettische Musik zu hören. Dabei war die mitreißende Indie-Band Carnival Youth. Die „etwas andere“ Band Dagamba mixte klassische und Volksmusik auf ihre Art zu hartem Rock, zum Teil mit klassischen Instrumenten. Lettischer Pop und volkstümliche Musik wurden vom Eslingenas orķestris (Esslingener Orchester) dargeboten, dessen Bandmitglieder alle an verschiedenen entfernten Orten in der Schweiz, in den Niederlanden und in Bayern, leben. Die lettische Folklore-Tanzgruppe Elbe aus Hamburg tanzte zu deren Musik und animierte die umstehenden Besucher mitzumachen.
An den Verkaufsständen gab es Porzellan- und Korbwaren, Schmuck, Seidentücher und vieles mehr zu erwerben. Bier aus Lettland konnte man genießen. Sogar einen Eindruck von “moderner lettischer Küche” konnte man gewinnen, nämlich Burger mit Zutaten aus Lettland – geräuchertem Hühnchenfleisch – probieren.
Am Info-Zelt der Wirtschaftsförderungsagentur Lettlands konnte man nicht nur touristische Auskünfte erhalten, sondern in Gesprächen alles Mögliche über Lettland und die Letten erfahren. Am letzten Tag wurde vom Reisebüro Mare-Baltikum-Reisen eine mehrtägige Flugreise für zwei Personen nach Lettland verlost. Das Lettland-Festival erstreckte sich über vier Tage. Für die mithelfenden Hamburger Letten waren es intensiv und emotional erlebte Festtage.
Text: Andris Zemitis
