Im September 1951 wurde der Lettische Verein in Hamburg von einer Handvoll Enthusiasten, die im Stadtteil Altona zusammengekommen hatten, gegründet. Es war eine Zeit, in der die Rahmenbedingungen ganz anders als heute waren. Im Mittelpunkt der Ziele unseres Vereins standen von Beginn an die Pflege der Lettischen Sprache und Kultur. Das ist auch heute noch so.
Die Gründung des Lettischen Vereins vor 70 Jahren wurde von den Mitgliedern mit einem Festakt und anschließendem Beisammensein bei angenehmem sonnigem Wetter unter freiem Himmel gefeiert. Die Festrede hielt Frau Rasma Cipule, die seit 1952 Mitglied ist. Hier ein kurzer Auszug: „Wir waren Fremde in einem uns gegenüber sehr zurückhaltenden Land, ganz ohne Möglichkeiten von Kontakten zu unserer Heimat und den dort verbliebenen Verwandten. Daher erklären sich die Ziele unserer Satzung, die die Erhaltung, Schaffung und Förderung der lettischen Kultur betonen. Das war für uns damals ziemlich wichtig. Der Name Lettland war aus allen deutschen Schulbüchern verschwunden. In der Presse wurde Lettland nicht erwähnt, es existierte nur die Sowjetunion. Wir hielten es für wichtig, diesem Trend entgegenzuwirken.“ Frau Cipule umriss die Tätigkeit des Vereins von Beginn bis zur Jahrtausendwende, die vielen von Lettischen Verein veranstalteten hochwertigen Konzerte und anderen kulturellen Darbietungen. Daneben hatte der Verein einen Chor und eine Volkstanztruppe.
Kürzere Ansprachen hielten Dr. Andris Zemītis, der von 2002 bis 2018 Vorsitzender war. Und Frau Zane Valtere, Vorsitzende seit 2018. Sie sagte: „Es ist keine Selbstverständlichkeit, dass die 1951 geborene Idee die vielen Jahre hindurch standgehalten und überlebt hat. Es ist der Wille und das Herzblut der Hamburger Letten, die in jede unserer gemeinsamen Arbeiten eingebettet sind“.
A.Zemītis
